Am Tage des britischen und amerikanischen Bombenhagels mit bis zu 250.000 Toten, machten sich einige Bundesbrüder auf nach Dresden, um dem unsäglichen Leid der Opfer zu gedenken. Hier der Bericht eines teilnehmenden Normannen.
Bericht zum Trauermarsch in Dresden am 13. Februar 2010:
Für dieses Jahr haben wir uns entschlossen, auch an der Veranstaltung in Dresden zum Gedenken an die alliierten Kriegsverbrechen teilzunehmen. Unsere Anreise begann um 4.45 Uhr mit der Abfahrt des Zuges in Passau. Kurz hinter Vilshofen meldet das Bahnpersonal, die Signalanlage entlang der Bahnstrecke sei defekt, deshalb können die nächsten Abschnitte nur auf Sicht gefahren werden. Mit ca. 30-40 Stundenkilometern fuhr der Zug bis zum Zwischenhalt in Straubing. So ein Zufall, man sitzt einmal im Zug und will zu einer Demo, da fällt doch glatt die Signalanlage aus.
Im Ergebnis waren wir ca. 50 Minuten zu spät in Regensburg, wo wir den Anschlusszug nicht mehr bekamen. Das hatte zur Folge, dass wir Dresden erst um ca. 13.10 Uhr, statt wie vorgesehen um ca. 11.45 einfuhren.
Am Dresden Hbf. angekommen, versuchten wir mit der S- Bahn den Bahnhof Dresden Neustadt zu erreichen. Nach ca. 10 Minuten Warten auf dem Bahnsteig kam eine Meldung auf der Hinweistafel, dass der S-Bahnverkehr zum Bahnhof Dresden-Neustadt eingestellt ist. Inzwischen hatten wir einige Gleichgesinnte kennengelernt, mit welche wir uns zu einer Gruppe von ca. 14 Trauernden zusammenschlossen. Einheimische Dresdener waren sehr hilfsbereit und erklärten uns, wie wir mit der Straßenbahn und anschließendem Fußmarsch zum Bahnhof Dresden Neustadt kommen. Angeregte Diskussion unserer Gruppe mit Polizisten. Ich erklärte dem Einsatzleiter , daß wir soeben von einem Vorfall unterrichtet wurden, bei dem Chaoten einen Bus mit Teilnehmern des Gedenkens angegriffen haben, die Polizei mit verschränkten Armen daneben gestanden ist und tatenlos zugeschaut hat. Verständnisvolles verlegenes Grinsen der Beamten.
Unsere Gruppe verließ die Straßenbahn in Höhe der S-Bahnstation Dresden Mitte. Dort trafen wir auch schon auf erste Chaoten konnten aber unbehelligt weitergehen. Vor der Marienbrücke war eine größere Versammlung sichtlich gewaltbereiter Chaoten. Wir marschierten durch die Ansammlung (wer ist der dümmste im ganzen Land?Der Antifant!), bis zur Absperrung der Polizei. Die Marienbrücke ist gesperrt, wir dürfen diese nicht überqueren. Nach längerer Diskussion zeigt uns ein Polizist auf seinem Stadtplan eine Möglichkeit über die Augustusbrücke nach Dresden-Neustadt zu gelangen.
Ein erster Kreis von Polizeiabsperrung incl. dem Elendshaufen (Antifa) davor erwartete uns in Höhe Theresienstr.. Uns wurde wieder der Weitermarsch untersagt. Schlieslich und endlich gelangten wir von 3 Polizisten eskortiert zum Schlesischen Platz, wo wir Farbentragend auf ca. 5000 Trauernde trafen! Uns gefiel der Ernst und die Disziplin mit denen die Trauernden sich dem Schicksal ergaben, untätig und verhöhnt, in einem Ghetto eingesperrt, interniert – immer wieder von der Polizei belogen zu werden, der Trauermarsch werde sich in wenigen Minuten in Bewegung setzen. Es war wirklich ein Wunder, dass die Stimmung nicht umschlug und sich in Gewalt entlud. Sicherlich werden die Organisatoren nächstes Jahr Mittel und Wege finden, um den Trauermarsch mit dann mehr als 10.000 Teilnehmern durchzuführen. Wir werden farbentragend auf jedem Falle dabeisein.